Unsere Hilfen sind indiziert, wenn eine komplizierte, unklare Bedarfsplanung vorliegt oder ein familientherapeutischer Bedarf besteht und der Blick im Besonderen auf das Wohl und den Schutz des Kindes/des Jugendlichen gelegt werden soll.
Die Hilfeformen von Ruhrkontext umfassen:
Kindzentrierte Familiendiagnostik (KFD)
Die Kindzentrierte Familiendiagnostik umfasst einen systemisch orientierten Diagnostikprozess, bei dem das Kind und seine psychische Verfassung und Entwicklung im Fokus stehen, ohne dabei den erweiterten sozialen Kontext, insbesondere den der Familie, zu vernachlässigen.
Der Diagnostikprozess kann dabei spezifische Fragestellungen umfassen, die im Vorfeld mit allen Beteiligten geklärt werden. Meist steht die Frage nach mehr Klarheit und Orientierung in Bezug auf die bedarfsgerechte Hilfeplanung in der Familie im Vordergrund.
Unser Diagnostikprozess zielt auf eine Komplexitätsreduktion ab und legt den Fokus auf vorhandene Belastungen und Ressourcen im Familiensystem frei.
Am Ende der Diagnostikphase (nach ca. 3 Monaten) sind Empfehlungen herausgearbeitet, die klare Handlungsmöglichkeiten für die weitere Hilfeplanung ermöglichen und gleichzeitig das Kindeswohl im Blick halten.
Aufsuchende Familientherapie (AFT +)
Die Aufsuchende Familientherapie Plus ist eine Hilfeform, die Familien dabei unterstützt, Problemmuster und Krisenzeiten zu überwinden. Der besondere Fokus dabei wird zusätzlich auf das Kind bzw. den Jugendlichen gelegt, um seine Bedürfnisse, Entwicklungsmöglichkeiten und sein Wohl nicht aus dem Blick zu verlieren.
Durch die kindorientierte, familientherapeutische Arbeit werden Beziehungen und Bindungen untereinander gestärkt und die Erziehungskompetenzen der Eltern gefördert. Der niedrigschwellige therapeutische Zugang, der in aufsuchender Form erfolgt, ermöglicht den Familien neue Sichtweisen und Handlungsspielräume zu erlangen, um Lösungen für ihre Problemlagen lebensnah kreieren zu können. Durch die Zusammenarbeit zwischen Familientherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten können zusätzlich störungsrelevante Symptome berücksichtigt und in den familientherapeutischen Prozess integriert werden.
AFT + erfolgt im co-therapeutischen Setting und läuft in der Regel bis zu einem Jahr. Settings und Intervalle der Therapie können bedarfsorientiert und flexibel gestaltet werden.